“Der Würfel an der Hallendecke”

- Retrospektive -

29.05.2017

Schritt 1 Vorbereitung: - Set the stage
(Das Team sollte im Kreis positioniert sein und sich in die Augen sehen können.)
Ein Bild / Foto eines Stadions oder großen Halle ausgedruckt bzw. vorzugsweise
ein schönes Bikablo Flipchart davon, bringt bereits Atmosphäre und Neugier in den Raum. Begrüßung.

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Schritt 2 (5min.): Wie üblich, Vertrauensfrage klären

Schritt 3 (ca. 25min.): Einstieg - Generate Insight

Runde 1): Antworten auf folgende Fragen aufschreiben und nach ca. 8 Min. (nacheinender) vortragen lassen

a) Als was / in welcher Disziplin wart Ihr (warst Du bei Deiner Arbeit) im letzten Sprint unterwegs,
(Sportler, Team, Künstler)?
Tip:  als sehr erfolgreich hat sich die Retro in einem Basketball Stadion bewährt

b) Welche Veranstaltung oder welches Spiel haben wir gesehen?
(Pokal, oder normales Punktspiel, Prämiere oder Probe, Weltmeisterschaft oder Quali, Finale oder Vorrunde)

c) Wie ging es zu?  
(Viel gelungenes Kombinationsspiel, Versprecher im 2.Akt, Viel Druck durch das Ensemble, Tempo Gegenstöße, oder eher einzelne Dribblings, viele Fouls, Orchester hat sich verspielt, wie war die Zusammenarbeit / Einsatz des Trainers (SM) , des sportlichen Leiters oder Choreographen (PO)

d) Wie ging es aus? (entscheidender Punkt in letzter Minute, unentschieden…usw.)
e) Was war Dein Highlight & Dein Low light dieser Veranstaltung?
f) Was sollte trainiert werden?


Mit diesen Fragen haben wir bereits eine Menge Insight / Informationen gesammelt und lassen die Cochees (Team Mitglieder) Ihre Event Analysen vorstellen.
Dabei bietet sich an, die Fragen in Bereiche zu unterteilen, um die “Low lights”, “wie ging es zu” und “was sollte trainiert werden?” - Spalten später auch noch genauer beleuchten und besprechen zu können.

In einer Runde 2) (ca. 15min) soll von jedem aufgeschrieben werden:

“Was macht (Dich) meinen Teamkollegen links neben mir im letzten Sprint (in der letzten Periode/Wo.) zum MVP (Most valueble Player - zum wertvollsten Spieler? “
Auch diesmal kommen alle nacheinander dran und wertschätzen ihre Kollegen.

Dieser Teil kann in Gruppen auch abgewandelt werden, wenn man wirklich eine interne Erhebung oder Auswahl treffen (lassen) möchte.
Dann fragt man eben offen in die Runde: “Wer war im letzten Sprint Dein MVP (wertvollster Spieler) und warum?”

Im Einzelcoaching bietet sich eine zirkuläre Frage an: Was hätten die Trainer, Journa listen und Fans über Dich/Sie und Deine/Ihre Arbeit geschrieben?
Warum warst Du die/der herausragende Akteur/In dieser Veranstaltung?
(Anlehnung an Stärken - Schwäche Analyse) aber mit emotionaler Verbindung zur eigenen Leistung in der Praxis.

Schritt 4 (ca. 35 min.): a) Besprechen der Bereiche “Low lights”, “wie ging es zu” und “was sollte trainiert werden?” b) Clustern der Themen, c) Gemeinsam Diskutieren und Maßnahmen entwickeln

Schritt 5 (ca. 10 min.): Feedback Runde (auch hier sind den Ideen keine Grenzen gesetzt!)

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(Optional)
Die 3. und letzte Fragerunde beschäftigt sich mit der vor einiger Zeit schon zitierte Skill Matrix und hinterfragt: (Bikablo Bild eines Superman Kostüms)
“Realistische” Einschätzung der Stärken der einzelnen Teammitglieder

(Übung zur Eigen - und Fremd Wahrnehmung und Selbstreflexion im Team vs. Teamfähigkeit)

“Für welche SUPER SKILLS sollte mein Teamkollege rechts neben mir eine Urkunde bekommen?”
Ergebnis des Sprints -  Wann hat welcher Super Star (Kernkompetenz) den entscheidenden Punkt gemacht, den Assist, Hattrick, Dreier, Dunking oder Elfer.

Wann und wofür hat jeder Super Star im Top Team am “Würfel an der Hallendecke” gestanden, wurde gefeiert und auf der Videowand geehrt, so dass alle nach oben schauten, inspiriert sind und stolz, Teil dieses Teams und Kollege des (Triple S) Sprint Super Stars zu sein!?

Dann kann eine Matrix in den spezifischen (aber auch allgemeinen) Themen des Teams im Projekt erstellt und angebracht werden:

Das Team (die Aufstellung) wird vorgestellt - mit Rückennummern und besonderen Fähigkeiten -  Positionen der Spieler werden in einer kurzen Übersicht von allen, 5 Min. aufgeschrieben und gesammelt.

Dann werden sie nacheinander von jedem selbst vorgestellt und die jeweiligen Super Skills in der Matrix (den Aufgaben - Bereichen zugeordnet) eingetragen.

Matrix:
Schwerpunkt / Super Skill(s)  - Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, Spezial KnowHow
Kann ich auch gut - andere Jobs, Erfahrungen, Interessen (was vielleicht keiner weiß)
Kann ich - mache ich aber nicht (mehr) so gern
Will ich können! (Hinweis zu weiteren Interessen - Pairing, Lernbereitschaft, Knowledge Transfer, Weiterbildungen usw.)

Eventuelle Ergänzungen. Fertig.

"Ein kleiner Unterschied im Ansatz, ein riesen Schritt in der Praxis"

über Konsent, Konsens, Sinn und Unsinn

Vor kurzem habe ich etwas mehr über Soziokratie und die interessante Methode für Entscheidungsprozesse in kollektiven Kreisstrukturen erfahren. Eines der entscheidenden Prinzipien dabei ist Konsent. Genau, Konsent und nicht Konsens, was zunächst sehr ähnlich zu sein scheint, vor allem wenn man auf das “Systemische Konsensieren” Bezug nimmt. Trotzdem gibt es einen kleinen aber feinen, und sehr bedeutenden Unterschied

Wein

"Agil einmal anders..."

Die Traube hing an einer Rebe, der Winzer fragte eines schönen Erntetages, wonach sie selber strebe.

“Consent, Consens(us) or Nonsense”

A small difference in the approach, one giant leap in the practice.

I recently learned more about Sociocracy and the very interesting method of decision taking processes in circle structured collective groups. One of the basic principle there is CONSENT. Yes, Consent not Consensus, which is similar, especially when we are referring to ‘Systemic Consensing’. Nevertheless there is a small but important difference.

"Kein Fingerzeigen mehr"

über Verantwortung in Organisationen und was es bedeutet

Wenn wir über agile Entwicklung und Transformation in Organisationen sprechen, dann neigen wir dazu, den “Neuen Weg des Zusammenarbeitens” nur als neu gewonnene Freiheit zu erkennen, die wir bekommen, um Probleme zu lösen, zu einem gemeinsamen Verständnis und zu Entscheidungen zu gelangen und um wirkliche Werte zu schaffen. Dabei vergessen wir gerne, dass all das, auch mehr Verantwortung für jeden Einzelnen bedeutet. Fast in jeder Arbeitsorganisation hört man Beschwerden von Mitarbeitern über die Chefs und Manager, und welche schlechten Entscheidungen getroffen werden. Doch was passiert, wenn die Menschen, die solche Aussagen treffen, ihre eigenen Entscheidungen treffen könnten? Sie hätten keine Befehle mehr zu befolgen, sondern müssten anfangen, selbst zu denken, und Chefs würden nicht mehr länger zum Sündenbock gemacht werden können?

“Pfannkuchen oder Berliner?”

über Begrifflichkeit, Terminologien, Definitionen, Kundenwünsche und Verständnis

Den Input für das heutige Thema gab eine nette Verkäuferin einer bayerischen Bäckerei, bei der ich einen Pfannkuchen bestellte. Sie lachte und fragte: “Sie kommen sicher aus der Berliner Gegend!?” Ich war erst erstaunt, dann habe ich den sinnbildlichen Hut gezogen, denn allein die Frage lässt erkennen, das die Frau wertvolle Erfahrungen gesammelt hat und sich mit Menschen oder zumindest mit unterschiedlichen Bräuchen, mit Sprache, Mentalitäten und Begriffen auskennt.