Sie hing und wuchs so ganz allein, und wollte etwas Anderes sein. Als Traube war sie wunderschön, doch selbst konnte sie sich nicht gut sehen.
Die Sonne hat es gut gemeint, so hing sie prächtig voller Saft, nur mit den anderen nicht vereint, am trocknen Zweig, ganz ohne Kraft.
Schon prall gefüllt, grūngelb und fest, so dass sie sich gut ernten lässt.
Der Bauer wollt sie einfach essen, doch sie war ganz drauf besessen, ein Teil des besten Jahrgangs der Region zu werden, doch nun fing hier der Bauer an, die gute Ernte zu gefährden und einzeln Trauben zu verkosten, drum nannten sie ihn Horst, den Pfosten.
Er war so voll wie all die Stöcke, doch fließt ein Wein nicht aus der Hecke.
Die Arbeit braucht auch seine Zeit, und guter Wein Verbundenheit, von allen Früchten im Verbund, wird auch ein Wein erst weich und rund.
Anstatt nur noch vom Strauch zu fallen, bat sie den Bauern drum, dabei zu sein mit all den andern, als hoch prozentig guter Tropfen, ins Hirn zu knallen, als Konkurrenz zum Hopfen.
Der Kenner ehrt so jede Traube die mit Liebe, Zeit und Sonne zu einem edlen Weingetränk erstrahlt, und so den Gaumen mit Genuss bezahlt.